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Bei der Anreise in CNL 407 ergibt sich schon ein erstes kleines Vortreffen im Barwagen, aber der macht hinter Köln zu. Als Überraschungsgast kommt Reinhard Schuhmacher dazu, der seinen ersten Tag im Ruhestand hat.
Ankunft in Basel SBB vier Minuten vor Plan - das gibt Hoffnung, dass der fünfminütige Übergang der Teilnehmer, die eine Stunde später mit dem CNL ankommen. Leider eine falsche Hoffnung: nach einer Stunde am Treffpunkt "Spettacolo" am Gleis 9 ist der CNL noch nicht da, sondern wird mit +10 Minuten avisiert. Der Zugbegleiter unseres Regionalexpress-Zuges nach Luzern versucht noch, ein Abwarten zu erreichen, aber ein Anruf bei der BL ergibt, dass dieVerspätung bald eine halbe Stunde beträgt. Die darin Reisenden wissen, dass sich die Verspätung "wegen einer Stellwerksstörung" ereignet hat. Wo diese passiert ist, bleibt aber im wahrsten Sinne des Wortes im (G)Dunkeln. Also bleibt es dabei: die SBB warten auf niemanden, im Prinzip. Drei Mitreisende bleiben erst mal auf der Strecke (und kommen via Bern nach Innertkirchen), einer schafft es noch durch Sprint, Fahrt via Olten nach Luzern und einen weiteren Sprint für den verbleibenden 1-Minuten-Nichtanschluss auf den Golden Pass der "Zentralbahn".
Tobias kam aus Nürnberg von der Spielwarenmesse mit IC bis Stuttgart und weiter mit Cisalpino bis Zürich, dort Übernachtung. Abendessen im Cisalpino, eine sehr übersichtliche Portion Tagliatelle alla carbonara für 7,50 Euro. Aber immerhin etwas ... Anreise nach Luzern nach Treffen mit Klaus im Doppelstock-IR großteils im Tunnel (wenn er einmal fertig ist, ist das fast nur noch im Tunnel).
Luzern und die nachfolgende Brünigstrecke begegnen uns im Schmuddelwetter, das den verbleibenden Schnee wohl bald wegtauen wird. Trotzdem gibt es den Brünig hinauf schöne Ausblicke. Fahrt im Golden Pass Panoramic Express, bestehend aus HGe 4/4, Panoramawagen, 1. Kl., Speisewagen, Halbgepäckwagen mit uns und noch 3 Wagen 2. Klasse.
Umstieg in Meiringen auf die MIB, es ist ein wenig rutschig auf dem Weg zur Haltestelle und die Zeit ist knapp, aber sie reicht. Der Fahrer kontrolliert die Fahrkarten persönlich, dann gehts nach Innertkirchen. Uns empfängt Urs Zürcher, dessen Lieblingsverb "turbinieren" ist, von den Kraftwerken Oberhasli (KWO). Wir hören einenVortrag über die Anlagen an der Grimsel, dann kommen auch die drei Nachzügler an. Nicht jeder ist gleicher- maßen fit nach einer Nachtzugreise...
Mit dem Kleinbus geht es in besorgniserregendem Tempo bei ziemlich viel Schnee und Eis auf der Straße über Guttannen zur Handeck. Die Werkseilbahn zur Gersteneck ist noch nicht bereit, ein Zementtransport hat Vorrang. So besichtigen wir erst einmal das Kraftwerk Handeck mit seinen Anlagen von 1928, von denen das Meiste noch im Originalzustand ist. Dann ist die Seilbahn bereit, es geht über die schneebedeckte und menschenleere Grimsel zur Gerstenegg, aber da sind wir noch nicht am Ziel. Ein Elektromobil mit zwei offenen Anhängern bringt uns in flotter Fahrt durch den 3 km langen Stollen zum unterirdischen Kraftwerk Grimsel 2, eine recht kühle Angelegenheit. Das Kraftwerk Grimsel 2 liegt im Augenblick ungenutzt still, da es ein Pumpspeicherwerk ist, das bei vollen Stauseen nicht oft benötigt wird. Die Maschinenhalle mit Marmorfliesen, grün-gelb angestrichenen Generatoren und 70er-Jahre-Design sieht echt edel aus. Das gibt uns Gelegenheit zu einer ausführlichen Besichtigung in allen Winkeln, bevor wir wieder in Richtung Innertkirchen aufbrechen. Einige Bilder davon gibt es hier auf der Seite.
Der Triebwagen von Innertkirchen nach Meiringen fährt pünktlich, der knappe Anschluss zur "Zentralbahn" nach Interlaken wird gut erreicht und auch die Verbindung von Interlaken nach Spiez (Dosto) und weiter nach Brig (Re460 in der Mitte, zwei steuerwagenbestückte Zugteile beiderseits davon) klappt problemlos Das Hotel in Brig ist gleich gegenüber dem Bahnhof. Hier gibts ein vorzügliches Menü in vier Gängen, ausreichend ReiseBier und Gelegenheit zum Schreiben dieses Berichtes.
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